Auf dem Stuttgarter Radelthon: Der Nordteil

Am 5. Juni 2014 vervollständigten die Rad- und Tandemfreunde der Regionalgruppe Stuttgart den Radelthon. Neun Radler auf vier Tandems und einem Einzelrad trafen sich dazu wieder an der S-Bahnstation Universität in Vaihingen. Dieses Mal waren sogar alle pünktlich, sodass die Abfahrt planmäßig um 10:30 Uhr erfolgen konnte. Ingo zeigte uns nun den nördlichen Teil, den wir im Uhrzeigersinn, also entgegen der eigentlichen Richtung, bis Bad Cannstatt abfuhren. Obwohl wir mit 450 Meter über dem Meer schon ziemlich weit oben starteten, bot uns die 44 Kilometer lange Strecke immerhin noch rund 580 Aufwärtshöhenmeter, weil wir den offizielle Radelthon einige Male erweiterten. Es war der letzte Tag vor Beginn der großen Hitze über Pfingsten und damit sehr angenehm zu fahren.

Wir starteten wie im Mai Richtung Westen, bis wir die Radelthon-Strecke nach etwa 1,4 Kilometern erreichten, fuhren dann aber nach Norden durch den Glemswald und machten einen Abstecher zum Glemsbrunnen, der als Ursprung der Glems angesehen werden kann, auch wenn der Wasserlauf zeitweise schon etwas früher beginnt. Nach Unterquerung der Wildparkstraße gelangten wir nahe des Schlosses Solitude an ein Wildschweingehege, wo wir auch junge Frischlinge begutachten konnten. Einige von uns bekamen daraufhin gleich Appetit. Danach folgte eine schöne lange Abfahrt durch den Wald, bevor wir an den östlichen Siedlungsrändern von Wolfsbusch und Weilimdorf entlang bis in den Maierwald fuhren. Dort markiert das Kotzenloch, eine ehemalige Mergelgrube, die Grenze zwischen Weilimdorf und Feuerbach. Wir fuhren auf den Lemberg, wo wir eine erste 20-minütige Vesperpause einlegten. Dort entstand das Foto mit Blickrichtung nach Süden.

Anschließend ging es wieder zu Tal aus dem Wald heraus. Wir machten einen Schlenker über das Greutterfeld und fuhren danach auf der Solitudeallee durch Korntal und am Westrand Zuffenhausens entlang. Nach Überquerung der B 10 gelangten wir nach Stammheim, fuhren weiter nach Osten und überquerten dann die B 27. Auf der Abfahrt nach Zazenhausen stärkten wir uns noch einmal an einem schönen Rastplatz mit Bänken und Brunnen an der Ecke Steinigen/Am Römerhof. Wir konnten uns danach noch bis Mühlhausen hinunter rollen lassen. Da wir den Neckar alle schon kannten und noch genügend Kraft hatten, verließen wir die Radelthon-Strecke und querten den Neckar über den Vier-Burgen-Steg nach Hofen, um von dort aus noch auf den Zuckerberg zu fahren. Dies bescherte uns noch einmal eine schöne Aussicht von einem Weinberg herab, dieses Mal auf Bad Cannstadt, den Neckar und weite Teile der Stuttgarter Innenstadt.

Vor dem Tourabschluss in einem Cannstatter Biergarten kamen wir im Kurpark an der Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte vorbei. Als wir dort kurz hielten, begrüßte uns gleich ein Herr, der uns einlud, kostenlos einzutreten. Wir erhielten eine Führung durch dieses kleine Museum, in dem Gottlieb Daimler seine ersten Experimente zu seinem Gasmotor machte. Das erste Motorrad der Welt sowie Modelle der ersten motorisierten vierrädrigen Kutsche, des ersten Motorschiffs und des ersten Luftschiffs sind dort ausgestellt. Ebenso sieht man dort einige Werkzeuge und erfährt hochinteressante Anekdoten aus jener Zeit. Nach diesen wunderschönen 44 Kilometern fuhren die meisten noch auf dem Rad nach Hause. Wir danken Ingo herzlich für diese interessanten Touren, die uns Stuttgart mal von einer ganz anderen Seite gezeigt haben.

Foto der TeilnehmerFoto: Bei der ersten Vesperpause hatten Günter, Ingo, Doris, Renate, Helga, Frank, Sybille, Manne und Stefan (von rechts) einen herrlichen Blick vom Hornsträßle hinunter nach Feuerbach.

Strecke: Pfaffenwald – Solitude – Wolfbusch – Weilimdorf – Feuerbach – Zuffenhausen – Korntal – Stammheim – Zazenhausen – Mühlhausen – Hofen – Bad Cannstatt-Kurpark

Gesamtstrecke: 43.49 km
Maximale Höhe: 496 m
Minimale Höhe: 211 m
Gesamtanstieg: 585 m
Gesamtabstieg: -809 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15.91 km/h
Gesamtzeit: 05:04:07