„Wird`s besser, Wird`s schlimmer?
So fragt man sich immer.
Doch seien wir einmal ehrlich:
Das Leben war schon immer
Lebens – gefährlich.“
(Wilhelm Busch, deutscher Dichter, * 1832, + 1908)
Wenn sich der Dezember dem Ende nähert, beginnt für uns die Zeit der Festtage. Wir haben Weihnachten gefeiert und tun dies schon seit mehr als tausend Jahren. Unsere Urahnen verehrten die dämmerige Zeit vom 25. Dezember bis zum 5. Januar und nannten sie „die Raunächte“. Wenn die kühle, klare Luft die Nebelschwaden langsam auflöst und sich die erste Schneedecke schützend um die Welt legt, schien es unseren Vorfahren, als würden die Götter den Menschen näher sein als zu jeder anderen Jahreszeit. Man glaubte im Knistern des Kaminfeuers und dem Rauschen der Zweige in den Bäumen ihre Stimmen der Götter zu vernehmen.
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Gut erzogen zu sein, ist heutzutage ein großer Nachteil.
Es schließt einen von so vielem aus.
(Oscar Wilde, irischer Lyriker und Dramatiker, * 1854, + 1900)
Es ist die Zeit der hellen Fenster, in der die Tage immer kürzer werden und die Dunkelheit regiert. Es ist die Zeit des Kerzenscheins, des heißen Tee`s oder Glühwein und der hellen Fenster, welche von innen heraus leuchten. Es ist die Zeit, wenn das Nachhause Kommen aus klarer, kalter Nacht die warme Stube uns wie das Paradies erscheint. Weil Licht und Wärme gerade jetzt im Winter eine völlig andere Bedeutung haben, als zu jeder anderen Jahreszeit – gerade weil es so kostbar und so flüchtig ist. Weil es auch so schnell entschwindet und uns mit unserer Sehnsucht zurücklässt.
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