Gedanken zum 1. Advent

Es ist die Zeit der hellen Fenster, in der die Tage immer kürzer werden und die Dunkelheit regiert. Es ist die Zeit des Kerzenscheins, des heißen Tee`s oder Glühwein und der hellen Fenster, welche von innen heraus leuchten. Es ist die Zeit, wenn das Nachhause Kommen aus klarer, kalter Nacht die warme Stube uns wie das Paradies erscheint. Weil Licht und Wärme gerade jetzt im Winter eine völlig andere Bedeutung haben, als zu jeder anderen Jahreszeit – gerade weil es so kostbar und so flüchtig ist. Weil es auch so schnell entschwindet und uns mit unserer Sehnsucht zurücklässt.
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Schon Emanuel Kant hat festgestellt: „ Beim Licht des Tages denken wir nur selten an die Finsternis“. Die Dunkelheit hingegen lässt uns voll Wehmut an helle und sonnige Tage denken. Uns Menschen bringt das aber einander näher. Gerade weil es länger dunkel ist und die Welt sich kälter zeigt, lassen sich Wärme und Geborgenheit nur im Miteinander finden. Wenn von draußen der kalte Wind um die Häuserecken bläst. Oder bei Tisch und einem heißen Glühwein die Kerzen flackern und erste Gutsle auf dem Teller liegen. Und wenn uns dann doch einmal die Schwermut überkommt, dann tröstet vielleicht eine alte Weisheit aus Persien: „ Jede dunkle Nacht hat ein helles Ende.“
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Ich wünsche Ihnen alle eine besinnliche Adventszeit.

Ihr Thomas Stetter
PRO RETINA Stuttgart