Start in die Radsaison auf dem Glemsradweg

Endlich war es wieder soweit: Am Dienstag, den 26.05. startete unsere gemeinsame Radsaison 2015 an der S-Bahnhaltestelle der Universität Stuttgart auf dem Campus Vaihingen. Frank und Renate zeigten uns mal wieder, welch schöne Radwege es direkt vor unserer Haustür gibt. Die 52 Kilometer lange Strecke enthielt 600 Abwärts-, aber nur 360 Aufwärtshöhenmeter, denn wir fuhren der Glems entlang bis zu deren Mündung in die Enz und beendeten unsere Fahrt in Bietigheim-Bissingen. Es war ein wenig kühl unterwegs, regnete aber nur wenige dicke Tropfen, die ein Mathematiker an einer Hand hätte abzählen können.

Die ersten Kilometer waren uns vom Südteil der Radelthon-Strecke noch wohl bekannt. Kurz vor dem Katzenbacher Hof fuhren wir nach Überquerung des Katzenbachs jedoch rechts weiter am Steinbach entlang und kreuzten noch Hedersbach, Elendbach und Rohrbach, bevor wir an die Glems gelangten, die wir im Laufe unserer Tour 21 mal überquerten. Die meiste Zeit folgten wir dem Glemsmühlenweg. Laut Wikipedia gab es insgesamt 35 Mühlen an der Glems, die aber größtenteils nicht mehr vorhanden sind. Sieben Mühlen sind tatsächlich noch immer in Betrieb, fünf von ihnen sogar zu ihrem ursprünglichen Zweck, und auch ein paar weitere alte Mühlen wurden umgebaut. Die Mühlräder wurden durch effizientere Turbinen ersetzt, von denen einige auch Elektrizität erzeugen.

Der Weg hinab nach Eltingen gab uns nach dem Regen des Vortags ein wenig Singletrail-Feeling, war aber auch mit normaler Bereifung noch ganz gut befahrbar. In Leonberg passierten wir die Lahrens-, Clausen- und die Felsensägmühle. Letztere dient heute als Wohnhaus wie auch viele der anderen Mühlen. Es folgten Scheffel-, Fleisch- und Tonmühle, bevor wir nach Ditzingen kamen. Viele Mühlen erhielten ihre Namen nach ihren Besitzern, die Tonmühle erhielt ihren jedoch wegen ihres Geräuschs – sie tönte nämlich wegen des dortigen stärkeren Gefälles der Glems.

Im Raum Ditzingen folgten Zechlesmühle, Schlossmühle und Talmühle, die alle noch in Betrieb sind. Nach der Glemsmühle nutzten wir kurz vor Hemmingen einen geschlossenen Biergarten als Rastplatz zum Vespern, wobei die Sonne mal richtig herauskam. Danach überquerten wir den Gaichelgraben und in Schwieberdingen den Räuschelbach, bevor wir hinter Markgröningen unseren sportlichen Höhepunkt dieser Tour erlebten: Wir überwanden 72 Höhenmeter auf weniger als einem Kilometer Streckenlänge mit bis zu 14 Prozent Steigung. Auf der Abfahrt erreichten wir Unterriexingen, wo die Glems in die Enz mündet, die wir danach noch zweimal überquerten. Der letzte kleine Anstieg brachte uns zum Bahnhof Bietigheim-Bissingen, wo wir zum Abschluss dieser schönen Tour auf ein Stück Kuchen einkehrten. Vielen Dank an Frank und Renate für die Auswahl des Weges und die Führung durch das malerische Glemstal!

Foto vom steilen Aufstieg Beim Bergweg in Markgröningen ist der Name Programm: Stefan fotografierte (von rechts) Günter und Doris, gefolgt von Frank, Renate, Uschi und Andi auf der kurzen Kletterpartie.

Strecke: Pfaffenwald – Büsnau – Eltingen – Leonberg – Ditzingen – Hemmingen – Schwieberdingen – Markgröningen – Unterriexingen – Untermberg – Bietigheim-Bissingen

Gesamtstrecke: 52.2 km
Maximale Höhe: 424 m
Minimale Höhe: 129 m
Gesamtanstieg: 503 m
Gesamtabstieg: -743 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17.42 km/h
Gesamtzeit: 04:06:31