Der Urlaub kommt, s` dauert nemme lang …

Der Wind und die Sonne

Jetzt kommt sie wieder, die Zeit der Sommergewitter. Wenn sich eben ein noch blauer Himmel plötzlich verdunkelt. Wenn das Vogelgezwitscher verstummt in stiller Erwartung dessen, was da im Anzug ist. Meist entstehen diese Wolkenberge, die Blitz und Donner, möglicherweise auch Hagel in sich tragen, gegen Ende eines besonders heißen und schwülen Tages. Die Wolken schießen ganz hoch in den Himmel hinein, manchmal haben sie auch ganz unterschiedliche Färbungen. Von dunkelblauschwarz bis giftgrüngelb. Und plötzlich hört man das Brummen eines Flugzeugmotors, der Hagelflieger ist unterwegs, die Piloten kennen da gar nix, mutig fliegen sie mitten in die Gewitterwolken hinein, um ihre Raketen in die Wolken zu schießen. Damit werden vielerorts Hagelschlag und Schäden in Felder, Weinbergen also in der Natur vermieden, die Gewitterwolken regnen sich „nur“ aus. Aber in früheren Zeiten ohne Hagelflieger können diese Gewitterwolken urplötzlich eine Energie entladen, die uns Menschen Ehrfurcht entlockt. Jeder der schon einmal ein solches Gewitter erlebt hat oder einen Blitzeinschlag in der Nähe gespürt hat, sucht Schutz, stellt sich unter, zündet zu Hause vielleicht eine Wetter Kerze an und lässt den Sturm vorüberziehen. Wer also wollte bezweifeln, dass der Wind die mächtigste Naturgewalt des Sommers ist?
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