“Faszination Schwert”, eine große Sonderausstellung im Alten Schloss in Stuttgart

Und wieder mal lockte das Alte Schloss in Stuttgart mit einer großen Sonderausstellung “Faszination Schwert”, die es uns von der Regionalgruppe Stuttgart der PRO RETINA am Dienstag, 12. Februar 2019 besonders angetan hat.
Die acht „aufrechten Museumsbesucher“, einige andere waren noch im Winter- und Skiurlaub, diesmal Dietmar, Horst und Hella, Rainer und Marianne, Wolfgang K, Wolfgang und Monika waren dabei.

Unter der fachlich sehr guten Führung von Frau König war es eine erstklassige Führung, gespickt mit vielen Exponaten, welche wir im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“, sprich anfassen durften. Frau König informierte uns über die Entwicklung der Kampf- und Richtschwerter sowie über wertvolle Schwerter zum Machtbeweis der jeweiligen Schwertträger. Auch Geschichten und Mythen darüber fehlten nicht.

         

Schwerter tauchen in Mitteleuropa erstmal 1700 vor Christus auf. Schwerter waren schon immer furchtbare Hieb- und Stichwaffen. Auch Richtschwerter gehören dazu, Waffen, mit denen Übel Täter durch das Schwert so lautete meist der Urteilsspruch: „vom Leben zum Tod“ auf dem Richtplatz gebracht wurden.

So ist das Griffzungenschwert vom Typ „Reutlingen“ eines der spektakulärsten Exponate, die in der Sonderausstellung Schwerter zu sehen sind. Zudem markiert es eine technische Entwicklung, die den Schwertkampf in der damaligen Zeit für immer verändert, sprich revolutioniert hat. Das Griffzungenschwert findet auch im fernen Ägypten ganz schnell seine Liebhaber. Das Griffzungenschwert war schlicht ein Exportschlager aus Bronze. Wir Schwaben gingen schon immer mit der technischen Entwicklung Hand in Hand. Die Klinge ist knapp 70 cm lang und zweischneidig, grünlich schimmernd, aus einem Stück aus Bronze gegossen. Das um 1900 in einer Reutlinger Kiesgrube gefundene Griffzungenschwert wurde im 13. Jahrhundert vor Christus gefertigt.

         

Zu sehen ist in der Schwerter Ausstellung auch das prächtige Schwert, Zeichen seiner Macht, mit dem Graf Eberhard im Bart 1495 als württembergischer Herzog vom Reichstag zu Worms in sein neues Herzogtum Württemberg zurückkehrte.

Zu sehen ist Graf Eberhard im Bart direkt vor dem Alten Schloss auf seinem Pferd, das Schwert hoch erhoben. Die Zeit bei den Schwertern ging viel zu schnell vorbei, man könnte noch heute dort verweilen.

Graf Eberhard im Bart

Graf Eberhard im Bart

Der Höhepunkt aber kam zum Schluss: Der Ritter Rainer vom Albtrauf griff ebenfalls zum Schwerte und hat für seine großen Verdienste im Stamm der Retinaer „Horst von den Fildern“ zum Ritter geschlagen. Er darf sich fortan nun Sir Horst nennen, ehrenwerter Ritter von den Fildern. Eine glorreiche Zeremonie, die vom Volk begeistert aufgenommen wurde. Nach so viel Schwertzeremonie ging es weiter zu unserem Stammtischlokal im Sommerrain.

Ein herzlicher Dank an Wolfgang Schade für seine Vorbereitung, an Ritter Rainer vom Albtrauf und an Sir Horst, Ritter von den Fildern, auch an Hella für die Bilder.

Texte in diesem Bericht sind von Thomas und Wolfgang, Bilder von der Sadt Stuttgart und dem Landesmuseum Baden-Württemberg.