Tandem-Tour de Murg

Am Samstag, den 25.07.2015 brachen neun Rad- und Tandemfreunde der RG Stuttgart mit der Bahn auf nach Freudenstadt, dem Startpunkt unserer Tour durch das Murgtal bis nach Rastatt. Schon am frühen Morgen konnten wir das Leben in vollen Zügen genießen – in übervollen Zügen sogar. Die Wettervorhersage drohte schwere Sturmböen und Regen an. Wir taten gut daran, nicht alles zu glauben und erlebten so das wunderschöne Murgtal bei sehr angenehmen Temperaturen und frischem Rückenwind. So brauchten wir für die 65 Kilometer mit etwa 400 Aufwärts- und 950 Abwärtshöhenmetern nur knapp vier Stunden Fahrzeit.

Unsere Tour begann mit einem Aufstieg von 60 Höhenmetern in Freudenstadt. Der Einstieg des Radwegs war ein wenig versteckt. Danach hatten wir gleich eine sehr steile Abfahrt auf schmaler Straße, durch die wir auf nur eineinhalb Kilometern 100 Meter an Höhe verloren. So folgten wir bis Baiersbronn dem Forbach bis an die Murg, die bei Obertal etwa 5 Kilometer weiter westlich durch Zusammenfluss von Rechtmurg und Rotmurg entsteht. Zwischen Klosterreichenbach und Röt kreuzten wir die Murg dreimal und fuhren links von ihr bis Huzenbach, wo der vorwiegend abwärts verlaufende Radweg ein wenig hügelig wurde und uns auch ein paar kurze steile Anstiege bot. Auf den nächsten 23 Kilometern floss die Murg zu unserer Linken tief unter uns. Die Aussicht war überwältigend.

In Forbach machten wir etwa bei der Hälfte unserer Strecke eine kleine Vesperpause und genossen dabei den Ausblick. Auf dem eingezäunten Steilhang kletterten Ziegen ganz ohne Sicherung herum und betrachteten uns neugierig. Die Pause war dort sehr gut platziert, denn eine kleine Stärkung konnten wir alle gut brauchen so kurz vor dem letzten Berg, der uns kurzzeitig ein wenig von der Murg entfernte. Nach einer schönen Abfahrt und kurzer Teilstrecke an der B462 entlang fuhren wir ein Stück durch den Wald und passierten das schöne Städtchen Gernsbach und das Unimogmuseum in Gaggenau. Der Unterlauf der Murg ist in ebener Landschaft begradigt. Der Radweg befand sich dann auf einem Deich zwischen Bundesstraße und Fluss und gegen Ende der Tour an einer schönen Allee entlang, die uns vor den einzigen Regentropfen dieser Tour gut schützte.

In Rastatt kamen wir um halb drei eine Stunde früher an als geplant und kehrten noch in einer Bäckerei ein, bevor wir mit der Bahn zurückfuhren. Das schöne Murgtal ist vielen sicherlich von der Bundesstraße oder der S-Bahnstrecke aus bekannt, die ganz sicher zu den allerschönsten in Deutschland gehört. Der Radweg konnte da noch einen draufsetzen. Mit dieser schönen Aussicht sieht man die malerische Landschaft noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Vielen Dank an Günter, der uns diesen tollen Weg zeigte.

Strecke: Freudenstadt – Friedrichstal – Baiersbronn – Klosterreichenbach – Heselbach – Röt – Schönegründ – Huzenbach – Schwarzenberg – Schönmünzach – Kirschbaumwasen – Raumünzach – Forbach – Gausbach – Langenbrand – Au im Murgtal – Weisenbach – Obertsrot – Gernsbach – Hörden – Ottenau – Gaggenau – Bad Rotenfels – Oberndorf – Kuppenheim – Niederbühl – Rastatt

Gesamtstrecke: 65.17 km
Maximale Höhe: 733 m
Minimale Höhe: 103 m
Gesamtanstieg: 644 m
Gesamtabstieg: -1198 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 19.45 km/h
Gesamtzeit: 05:28:02