Der Württembergische Herzog Christoph (1515 – 1568) lebte in einer turbulenten Zeit, hier die Epoche der Erneuerung (Renaissance), dort traf die Katholische Kirche eine ungeheure Erschütterung, die Reformation und dazwischen ständige Kämpfe und Kriege. Man denke nur an den 30 jährigen Krieg. Sein zänkischer Vater, Herzog Ulrich von Württemberg, hatte einige Zeit seinen Titel verloren und machte es Christoph schwer, sein Erbe anzutreten. Nur mit Hilfe verbündeter Adeliger war ihm dies möglich. Schließlich war er in seinen nur 53 Jahren nicht nur ein glühender Anhänger der Reformation, sondern konnte in seinem Land auch soziale Verbesserungen – z. B. den Bau von Schulen und die Schulpflicht, auch für Mädchen – einführen. Er war ein Landesvater, dessen Wirken und soziale Einflüsse bis heute positive Spuren hinterlassen haben.
An dieser Stelle bedanken sich die 20 Teilnehmer – Blinde/Sehbehinderte und Begleitpersonen – von der Regionalgruppe Stuttgart der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA bei der Geschäftsführung des Landesmuseums Württemberg, welche uns die Führung ermöglicht hat. Frau Kuhlmey sachkundig, engagiert und gewürzt mit Humor hat uns durch die Sonderausstellung Herzog Christoph geführt.
Auch ihr sei an dieser Stelle ein besonderer Dank gesagt.
So viele geschichtliche Informationen machen hungrig und durstig. Deshalb ließen wir die Führung
durch die Sonderausstellung Herzog Christoph auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt ausklingen.
Text: Wolfgang Schade / Bilder: Thomas Stetter